Den Grund der Debatte bildet, dass das Quecksilber enthaltende Amalgam von den Gesundheitsbehörden in einigen Ländern (z. B. Pharmabehörde der Vereinigten Staaten) als schädlich eingestuft, und sogar verboten wurde. Tatsache ist, dass beide Arten von Füllungen Vorteile und Nachteile haben, allerdings sind viele Zahnärzte der Meinung, dass es sich hier nicht um gesundheitliche Fragen, sondern viel mehr um ästhetische und qualitative Fragen handelt.
Das bleifarbige, im Falle der Zähne gut sichtbare Amalgam war bereits bei dessen Erscheinung umstritten, allerdings fand man seit dem kein ähnlich festes Material. Dies spielt vor allem bei den Kauzähnen eine große Rolle, die während des Kauens besonders starker Belastung ausgesetzt sind, aus diesem Grund darf die Füllung hier nicht schnell nachlassen.
Die Amalgamgegner warnen die Patienten vor Quecksilber, eine Komponente des Amalgams, denn laut der Meinung Einiger löst sich das Quecksilber kontinuierlich aus dem Amalgam und sogar Jahre später können damit in Verbindung Vergiftungssymptome auftreten. Zahlreiche ungarische Zahnärzte sind allerdings der Meinung, dass bisher kein einziger ungarischer Staatsbürger durch seine Zahnfüllung vergiftet wurde, außerdem, wenn der Zahnarzt gute Arbeit leistet, dann ist es fast ausgeschlossen, dass im Mund des Patienten schädliche Stoffe freigesetzt werden.
Gegen die Anwendung von Amalgam spricht, dass es wegen der grauen Farbe weniger ästhetisch ist; dafür spricht die Beständigkeit und der günstige Preis.
Einer der größten Vorteile der ästhetischen Füllung ist, dass sie sich der Farbe der Zähne anpassen lässt, allerdings nimmt die Anfertigung mehr Zeit in Anspruch, sie ist teurer und hält nicht so lange wie Amalgam.
In Ungarn wird es wahrscheinlich kein Verbot, was dem zu verdanken ist, dass die meisten Zahnärzte nichts gegen die Anwendung von Amalgam haben, und dieses auch nicht für schädlich halten. In den heimischen Zahnkliniken sind natürlich ästhetische Füllungen beliebter, allerdings ist der Zahnarzt verpflichtet die Füllung aus dem Material anzufertigen, das der Patient wählt.
Zur Zeit verlangt in Ungarn nur jeder zehnte Patient eine Amalgamfüllung, gleichzeitig erhöht sich die Anzahl derer, die ihre alten Amalgamfüllungen durch weiße ersetzen lassen möchten. Die meisten ungarischen Zahnärzte verwenden grundsätzlich weiße Füllungen, sind allerdings nicht der Meinung, dass Amalgam schädlich wäre. Die Zeiten haben sich einfach geändert, und so auch die Ansprüche der Patienten.