Laut türkischen Forschern kommen Erektionsprobleme bei Männern mit Zahnfleischentzündung dreimal so oft vor, daher hat das stärkere Geschlecht ein neues Argument von den Wissenschaftlern erhalten, warum die Aufrechterhaltung der entsprechenden Mundhygiene und regelmäßige Zahnarztbesuche wichtig sind.
Gemäß der in der Fachzeitung Journal of Sexual Medicine (Journal für Sexualmedizin) veröffentlichten Studie, haben Forscher mit Hilfe von 162 Männern gearbeitet, und haben die Freiwilligen zwischen 30-40 Jahren am Anfang in zwei Gruppen aufgeteilt: in die erste Gruppe wurden die an Erektionsproblemen leidenden Männer eingeteilt, zur zweiten Gruppe gehörten die Männer, die keine solche Probleme hatten.
Aus den im Laufe der Untersuchung gesammelten Daten ergab sich eindeutig, dass im Falle der Männer mit Erektionsproblemen auch bei 53 % Zahnfleischentzündung bestand, während bei der gesunden Kontrollgruppe dieses Verhältnis nur 23 Prozent betrug. Vor der Schlussfolgerung haben die Forscher die Daten allerdings auch mit anderen Faktoren verglichen, und erst danach kam man zu dem Ergebnis: bei Männern mit parodontalen Erkrankungen ist das Risiko für Erektionsprobleme 3,3 mal so groß, wie bei den Männern, die keine solche Probleme haben.
Diese Feststellung ist auch aus dem Grund wichtig, da weltweit fast 150 Millionen Männer von dieser erektilen Dysfunktion betroffen sind. Bei ein Drittel aller Fälle stehen psychische Faktoren im Hintergrund, während beim restlichen zwei Drittel der Fälle physische Gründe bedeutend sind, dies ist meist die unzureichende Funktion des Gefäßsystems.
Bei früheren Forschungen konnte bereits bestätigt werden, dass Parodontitis das ganze Gefäßsystem betreffen und schädigen kann, und kann dadurch in Verbindung mit Herzkranzgefäßerkrankungen gebracht werden. Nebenbai haben Erektionsprobleme und chronische Zahnfleischentzündung die gleichen Risikofaktoren: Rauchen, Diabetes, Koronararterienerkrankungen und das Alter.