Dies erscheint für viele in der ersten Zeit als eine unmögliche Aufgabe, vor allem in der Anfangszeit, aber man kann mit aller Entschiedenheit sagen, dass man sich an Zahnersätze – egal ob es sich um herkömmliche, herausnehmbare oder Teilprothesen handelt – gewöhnen kann. Dies wird natürlich von zahlreichen Faktoren beeinflusst, und ist individuell unterschiedlich. Es gibt sogar hinderliche Umstände, die diesen Prozess verzögern können. Im Falle von herausnehmbaren Vollprothesen, wird im Interesse der besseren Stabilität, der ganze Gaumen bedeckt, daher gewöhnt man sich an diese Art von Prothese schwerer.
Es ist ebenfalls nicht selten, dass bei Patienten ein Brechreiz entsteht. Auch in diesem Fall sollte der Zahnersatz nicht herausgenommen werden, denn beim Wiedereinsetzen meldet sich die Übelkeit erneut. Die kritische Zeitdauer beträgt nur zehn-fünfzehn Minuten, die an einem ruhigen Ort leicht durchgestanden werden kann. Gegen die unverhältnismäßige Speichelbildung werden saure Bonbons empfohlen, die den Speichel verdünnen.
Am schwersten gewöhnt man sich wahrscheinlich an das Tragen während der Nacht. Dank der modernen Materialien müssen die Zahnprothesen theoretisch auch während des Schlafens nicht herausgenommen werden, allerdings gibt es Fachleute, die dies nicht empfehlen. Vor allem aus dem Grund, weil wenn die Prothese sich während der Nacht löst, kann sie zum Ersticken führen. Auch hygienische Gründe sind nicht zu vernachlässigen – da man während des Schlafens nicht kaut, bildet sich auch kein Speichel, daher gibt es auch keine reinigende und desinfizierende Wirkung. So können sich am Gebiss und an der Schleimhaut Pilze bilden und sonstige, durch Bakterien verursachte Infektionen können entstehen, die in einzelnen Fällen nur schwer auskuriert werden können.
Falls man das Gefühl hat, dass die Prothese zu sehr wackelt, dann sollte man ruhig Spezialkleber benutzen, da das Tragen so stabiler wird, und man sich leichter daran gewöhnen kann.