Vor dem Einsetzen der zahnmedizinischen künstlichen Zahnwurzel werden äußerst gründliche und strenge Untersuchungen im Interesse dessen durchgeführt, dass später keinerlei Probleme auftauchen. Während der Voruntersuchung entscheidet sich, ob der Patient über einen entsprechenden Gesundheitszustand und ausreichende Knochenmenge verfügt. Wenn sich der Oralchirurg davon überzeugt hat, dass der Eingriff durchführbar ist, dann können die Vorbereitungen für den Eingriff stattfinden.
Der Eingriff wird in einer sterilen Umgebung und unter Lokalanästhesie durchgeführt, daher verspürt der Patient überhaupt nichts im Laufe des völlig schmerzfreien Eingriffs. Der Facharzt setzt zuerst einen kleinen Schnitt an der Schleimhaut, und legt danach die Knochenoberfläche frei, und gestaltet dann mit Hilfe eines Bohrers den Platz des Implantats aus, wo die künstliche Wurzel eingesetzt wird.
Am Ende des erfolgreichen Eingriffs wird das Zahnfleisch vernäht, und eine Kontrollaufnahme wird vom Patienten angefertigt. Wenn die Klinik mit nicht resorbierbaren Nähten arbeitet, dann müssen diese nach einer Woche entfernt werden, während die künstliche Wurzel unter der Schleimhaut, im Knochen geschützt verheilen kann.
Das Implantat ist spätestens nach 3-6 Monaten belastbar, nachdem dank der Osseointegration die Knochenzellen direkt mit den Mikroporen des Implantats verwachsen. Am Ende dieses Prozesses ist die künstliche Wurzel stabil genug, dass sie den Kaudruck ohne Schädigung aushält, und so kann der Kronenteil des Zahnersatzes angefertigt werden.
Dazu wird zuerst das sich unter dem Zahnfleisch befindliche Implantat freigelegt, darauf wird der zahnfleischformende Aufbau gesetzt, und erst danach wird ein Abdruck angefertigt, damit das zahntechnische Labor den vom Patienten beanspruchten Zahnersatz anfertigen kann.
Dies kann eine Krone, eine Brücke, eine Brückenprothese oder ein herausnehmbarer Zahnersatz sein. Die am häufigsten angewendeten Kronen oder Brücken werden aus Metallkeramik, Vollkeramik oder Zirkonoxid angefertigt. Auf das Implantat kann jede Art von Krone fixiert werden, allerdings empfehlen Experten keine Vollkeramik im Falle von Mahlzähnen oder einer zahnmedizinischen Brücke, da dies an den, größere Inanspruchnahme erfordernden Teilen nicht fest genug.
Die Aufgaben des Patienten enden allerdings noch nicht mit der Übergabe der prothetischen Arbeiten, denn im Interesse des langfristigen Erfolgs des Zahnersatzes ist die entsprechende Zahnhygiene und die regelmäßige Kontrolle durch den Zahnarzt die wichtigste Voraussetzung.
Im Laufe der jährlichen Kontrolluntersuchung führt der Zahnarzt mehrere Dinge durch: er überprüft die Knochenhaftung rund um das Implantat, er kontrolliert den Zustand des Zahnersatzes und falls nötig, führt er die notwendigen Korrekturen durch (Zahnsteinentfernung oder Unterpolsterung).